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Genauerer Krebsabstrich des Gebärmutterhalses

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist nach Brustkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren. Etwa 1700 Frauen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen von Gebärmutterhalskrebs. Und dennoch ist Gebärmutterhalskrebs vermeidbar: denn die jährliche Krebs-Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt kann vor der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses schützen.
Eine der Hauptursachen für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs sind sexuell übertragbare humane Papillomaviren (HPV). Unter den vielen verschiedenen HPV-Typen gibt es einige, die als Hochrisiko-Virustypen eingestuft werden. Diese Virustypen spielen bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses eine ganz entscheidende Rolle.
Bei 99% der Frauen mit Krebsvorstufen oder Krebs des Gebärmutterhalses können diese HPV Hochrisiko-Virustypen nachgewiesen werden. Wichtig ist allerdings zu wissen, dass der Nachweis des HPV Virus keinen direkten Aufschluss darüber gibt, ob man Krebsvorstufen oder Krebs des Gebärmutterhalses hat. Dies ist allein durch die Untersuchung der mittels des gynäkologischen Abstriches entnommenen Zellen sicher möglich. Seit Oktober 2006 ist in Deutschland erstmalig ein Imfpstoff gegen derzeit zwei HPV- Hochrisiko-Viustypen erhältlich. Dies ist ein Meilenstein in der Bekämpfung viral ausgelöster Krebsarten. Dennoch bietet die Impfung keinesfalls einen 100%igen Schutz vor einer Gebärmutterhalskrebs Erkrankung, da er nicht gegen alle HPV Hochrisikotypen wirksam ist.

Die jährliche gynäkologische Krebsvorsorge ist daher nach wie vor die wichtigste Methode sich vor Gebärmutterhalskrebs zu schützen. Die Impfung gegen HPV Viren ersetzt nicht die regelmäßige Krebsfrüherkennungsuntersuchung!

Bei der Früherkennungsuntersuchung wird während der gynäkologischen Untersuchung mit einem Tupfer oder einem Bürstchen ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals entnommen. Die Zellen werden dabei oberflächlich abgetragen und bleiben am Entnahmeinstrument hängen. Die entnommenen Zellen werden auf einen Objektträger aufgebracht, im Labor präpariert und gefärbt und anschließend unter dem Mikroskop begutachtet. Hierbei ist es möglich, Zellveränderungen zu erkennen, die auf eine Entzündung oder Entartung hinweisen. Seit dieser Pap-Test (zytologischer Abstrich, benannt nach dem griechischen Arzt Papanicolaou) vor ca. 50 Jahren entwickelt wurde, hat sich die Technik nicht wesentlich verändert. Unter optimalen Bedingungen bietet dieser Test eine relativ hohe Sicherheit mit einer Erfolgsquote von bis zu 80%. Nach wie vor hat er daher einen hohen Stellenwert. In der praktischen Routine ergeben sich allerdings auch Probleme und Fehlermöglichkeiten, die seine Zuverlässigkeit einschränken.

Eine technische Weiterentwicklung des konventionellen Pap-Tests ist daher der ThinPrep-Pap-Test. Dieser Test wurde entwickelt, um die beim herkömmlichen Pap-Test auftretenden Probleme und Fehlermöglichkeiten zu verringern. Er stellt die erste entscheidende technische Verbesserung des konventionellen Pap-Tests dar. In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass dieser neue Test zumeist genauere Beurteilungen zulässt als die herkömmliche Methode. Mit dem ThinPrep-Pap-Test kann aussagekräftigeres Abstrichmaterial gewonnen werden. Dadurch sinkt der Anteil nicht oder schlecht zu beurteilender Präparate sowie unklarer oder falscher Befunde.

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